Trainerfrage beim FC Heidenheim ist bis zur Winterpause gelöst
Frank Schmidt bleibt im Amt
Herausforderung für ihn und Zeit für das Präsidium, einen neuen Coach zu suchen
Es hatte sich bereits angedeutet, jetzt ist es Gewissheit. Frank Schmidt bleibt bis zur Winterpause Cheftrainer des 1. FC Heidenheim 1846. Drei Siege in drei Pflichtspielen hintereinander feierte der Ex-Profi und Neu-Coach, die Mannschaft steht voll hinter ihm und ist unter seiner Regie auf den zweiten Tabellenplatz der Oberliga hoch geklettert. Kein Wunder also, dass die Zusammenarbeit mit ihm fortgesetzt wird. Der Vollblutfußballer selbst, der auf der Trainerbank mit dem gleichen Engagement agiert wie als langjähriger Spitzenfußballer auf dem Platz, fühlt sich von der neuen Aufgabe in besonderem Maße herausgefordert, sagte aber erst endgültig zu, als das Problem mit seiner Ausbildung zum Versicherungsfachmann zu seiner Zufriedenheit und zu der seines Arbeitgebers geklärt war. Schmidt hat sich gerade erst beruflich verändert, wechselte von der Firma Paul Hartmann AG zum Allianz-Versicherungsbüro Rummel und hätte eigentlich sofort mit einer zweimonatigen Schulung beginnen sollen. Diese konnte er nun auf den Januar verschieben, was nur Dank der tatkräftigen Mithilfe seines neuen Arbeitgebers Wolfgang Rummel möglich war.
„Ich habe mich bis vor einigen Tagen noch gar nicht damit beschäftigt und nicht daran gedacht, dass ich bis zur Winterpause Trainer beim FCH sein würde“, meinte Schmidt auf Anfrage der Sportredaktion. „Es ist natürlich eine große Herausforderung für mich. Ich kenne die Ziele des Vereins und hoffe, dass wir bis zur Winterpause die Voraussetzungen schaffen können, dass sich der FCH in der Spitzengruppe festsetzt. Ich kenne die Mannschaft und das Umfeld, das ist sehr wichtig.“
Schmidt ist sich im Klaren darüber, dass er ein noch relativ junger Trainer ist und dass der Druck und die Erwartungshaltung sehr groß sind. Trotzdem meint er: „Es macht mir sehr viel Spaß und ich hoffe, dass wir weiter so erfolgreich sein werden. Mein Grundsatz bleibt aber: Wir müssen in jedem Spiel Vollgas geben, nur dann kann es klappen. Eines möchte ich aber auch noch sagen. Ich bin natürlich sehr dankbar dafür, dass mein Arbeitgeber meine Schulungen verschieben konnte. Fakt ist auch, dass ich eine klare berufliche Planung habe und ab Januar die Ausbildung außerhalb Heidenheims auf jeden Fall antreten werde. Mit meiner neuen Tätigkeit habe ich trotz allem gestern begonnen und werde auch in meinem neuen Beruf alles geben.“
Ob Schmidt unter dem neuen Übungsleiter im kommenden Jahr weiter als Co-Trainer arbeiten wird, steht noch nicht hundertprozentig fest, wird aber angestrebt.
Das FCH-Präsidium freut sich sehr darüber, dass Frank Schmidt seine Zusage gegeben hat. Geschäftsführer Holger Sanwald meinte: „Das ist eine super Lösung, die auch bei der Mannschaft sehr gut angekommen ist. Dadurch haben wir nun viel mehr Zeit und Ruhe, bis zur Winterpause einen neuen Trainer zu suchen. Wir haben vollstes Vertrauen in Frank Schmidt und sind überzeugt davon, dass er gute Arbeit leisten und der Mannschaft helfen wird, ihre gesteckten Ziele zu erreichen.“
Werner Czernecki |