Präsidium und Aufsichtsrat der Heidenheimer Fußballer haben nun ihren Wunschkandidaten
Frank Schmidt bleibt Trainer des FCH
Der 33-jährige Ex-Profi, der sich die Entscheidung nicht leicht machte, unterschrieb einen Vertrag bis Juni 2010
Einige wollten es schon lange vermutet haben, andere doch nicht so recht daran glauben. Die Spekulationen haben aber nun endgültig ein Ende: Frank Schmidt bleibt längerfristig Cheftrainer des 1. FC Heidenheim 1846. Darauf einigten sich Präsidium, Aufsichtsrat und der Ex-Profi, der beim FCH einen Vertrag bis zum 30. Juni 2010 erhält.
Damit haben die Verantwortlichen des FCH ihren Wunschkandidaten bekommen, um den sie sich schon seit geraumer Zeit intensiv bemüht hatten, obwohl es am Anfang seines Engagements noch nicht so ausgesehen hatte, als würde Schmidt auch nach Beendigung der Hinrunde auf der Trainerbank des Heidenheimer Fußballclubs sitzen.
Er selbst hatte damals nämlich verlauten lassen, dass er nach seinem beruflichen Wechsel von der Firma Hartmann zum Versicherungsbüro Rummel erst einmal eine Weiterbildung zum Versicherungskaufmann machen und sich im neuen Job ein Standbein außerhalb des Fußballs schaffen wolle. Als er das Amt des FCH-Trainers interimsmäßig übernommen hatte, konnte die Schulung zunächst verschoben werden, doch durch seine jetzige Zusage den FCH längerfristig zu trainieren, hat Schmidt sich eindeutig für den Fußball entschieden.
“Es war sicherlich nicht von Anfang an so geplant und keine leichte Entscheidung für mich“, meinte Schmidt gestern,“ aber ich habe mich für den Fußball entschieden, womit ich die Weiterbildung erst einmal nicht antreten werde. Wie es beruflich mit der Aalianz weiter gehen wird, werden künftige Gespräche zeigen, aber für mich war klar, dass ich mich auf jeden Fall zu 100 Prozent auf eine Sache konzentrieren muss. Würde man beides nebenher laufen lassen und auch als Drittes die Familie mit einbeziehen, scheint mir klar, dass immer die eine oder andere Seite darunter leiden würde. So aber werde ich mich voll auf den 1. FC Heidenheim konzentrieren, selbstverständlich gestützt durch meine Familie, und kann mit Herzblut am gesteckten Ziel des Vereins, den Regionalliga-Aufstieg arbeiten.“
Schmidt zeigte sich selbstverständlich sehr erfreut darüber, dass Präsidium und Aufsichtsrat ihm einstimmig das Vertrauen ausgesprochen haben und erklärte seine Entscheidung: „Die Arbeit mit der Mannschaft macht mir unwahrscheinlichen Spaß und ich bin fest überzeugt davon, dass das Team das Potenzial hat, um aufzusteigen. Wir haben gute Charaktere in unseren Reihen, die Jungs sind lernwillig, sodass ich die Herausforderung gerne annehme an der guten Entwicklung im Heidenheimer Fußball weiter aktiv mitzuwirken.“
FCH-Geschäftsführer Holger Sanwald sprach von einem klaren Bekenntnis des Präsidiums und des Aufsichtsrats zu Frank Schmidt. “Er hat schon als Spieler maßgeblichen Anteil am sportlichen Erfolg des Vereins gehabt. Er war einer unserer Leistungsträger und durch diesen Schritt möchten wir zeigen, dass Personen, die sich um den Club verdient gemacht haben, auch dafür belohnt werden. Wir sind von seiner Arbeit voll überzeugt, er ist unser absoluter Wunschkandidat“
Des weiteren betonte Sanwald, dass sich der Verein mit der Weiterverpflichtung von Frank Schmidt nicht in ein Abenteuer mit einem unbekannten Trainer von außen eingelassen hat, sondern sich mit einem qualitativ hochwertigen Coach aus den eigenen Reihe verstärkt hat, der trotz seiner vielfältigen Stationen in seiner Profi-Zeit, ein „Heidenheimer Junge“ ist, der sich mit Herzblut dem Heidenheimer Fußball verschrieben hat. „Für mich ist es auch ein Bekenntnis für die Kontinuität in unserem Verein und auch die Regionalität, die mit Schmidt deutlich unterstrichen wird.“
Die Lizenzen zum Trainer will Schmidt nun so schnell wie möglich absolvieren, wobei es für ihn als Ex-Profi einfacher geht. Die B-Lizenz wird er schon in der Sommerpause machen, die A-Lizenz wird dann sicher folgen. Eins aber stellt Schmidt ganz klar fest: „Wenn irgendwie möglich, werde ich die Mannschaft im Training und bei Spielen nicht alleine lassen.“
Werner Czernecki, Heidenheimer Zeitung