Fußball-Oberliga: Nach dem 0:0 gegen Freiberg ist der FCH auf Platz fünf der Tabelle abgerutscht
Jetzt ist der Druck größer geworden
Die Heidenheimer versäumten es aus den wenigen Chancen in der zweiten Halbzeit einen Treffer zu erzielen
Sie haben den SGV Freiberg nicht in dem Maße unter Druck gesetzt, wie sie es sich vorgenommen hatten und sind damit nun selbst unter Druck geraten, wie ein Blick auf die Oberliga-Tabelle zeigt. Die FCH-Fußballer haben sich nach dem 0:0 aus der Vierer-Spitzengruppe vorläufig verabschiedet, haben zwei Punkte Rückstand auf die begehrten Plätze und sollten am kommenden Samstag in Crailsheim dringend siegen, um den Abstand nicht noch größer werden zu lassen.
Es ist schon eine ganz enge Sache an der Tabellenspitze der Oberliga. Vier Mannschaften haben 32 Punkte und hätte der FCH sein Heimspiel gewonnen, wären es sogar deren fünf gewesen. Das haben die Heidenheimer aber versäumt, weil sie in der ersten Halbzeit nicht so gespielt haben, wie es sich Trainer Frank Schmidt vorgestellt hatte. Spielerisch kam zu wenig, um den Gast aus Freiberg zu kontrollieren und sich Torchancen heraus zu arbeiten. Das änderte sich zwar in der zweiten Halbzeit, denn mit den Einwechslungen von Spann und Bagceci wurden die Aktionen des FCH etwas zwingender, doch wurden dann die wenigen guten Chancen, die herausgespielt wurden, zu leichtfertig vergeben.
So sah es auch Heidenheims Coach Frank Schmidt, der von einem ausgeglichenen Spiel in der ersten Halbzeit sprach, in der sich keines der beiden Teams Möglichkeiten erarbeiten konnten. „Wir haben nicht den Druck ausgeübt, wie wir es uns vorgenommen haben. Vielleicht hat der eine oder andere noch gedacht, der Platz ist schlecht oder gut und konnte sich nicht so recht damit zurechtfinden. In der Halbzeit haben wir gesagt, dass wir eine Schippe drauf legen müssen und ich glaube, das hat man auch gesehen. Je länger das Spiel gedauert hat, umso mehr Chancen haben wir herausgespielt und was an diesem Tag einfach gefehlt hat, war das Quäntchen Glück. Ich war damit einverstanden, wie sich die Mannschaft bemüht hat, leider ist sie für ihr Engagement nicht belohnt worden.“
Auch wenn Schmidt zugab, dass das 0:0 im Heimspiel gegen Freiberg nicht den Anforderungen des FCH entspricht, gab er sich kämpferisch und meinte vorausblickend: „Die Mannschaft wird sich davon nicht beeindrucken lassen. Wir fahren nach Crailsheim, um da zu gewinnen und dann können wir vielleicht die Punkte zurückholen, die wir heute leider verschenkt haben.“
Freibergs Trainer Marcus Wenninger sprach vom erwartet schweren Spiel, gegen einen Aufstiegskandidaten und vom schlechten Start seiner Mannschaft, die es in den letzten Spielen aber geschafft habe, den Abwärtstrend zu stoppen. „Für uns war es wichtig Paroli zu bieten und zu zeigen, dass die Kluft zwischen den Teams von oben und dem SGV Freiberg nicht so deutlich ist, wie es die Tabelle ausdrückt. Wir haben gezeigt, dass wir mithalten konnten, aber unser Offensivspiel hat darunter leiden müssen. Wir hatten wenige bis gar keine Chancen, waren defensiv aber sehr gut und haben uns mit einem Punkt belohnt, der sehr wichtig für uns ist.“
Einig waren sich nach dem Spiel alle Beteiligten, dass der Platz gut bespielbar war, lobten die Arbeit der Helfer, die den Rasen vom Schnee befreit hatten und nun bleibt die Hoffnung, dass der Winter nicht so hart zuschlagen möge, damit die zwei noch ausstehenden Heimspiele des FCH vor der Winterpause gegen Großaspach und Nöttingen auch stattfinden können.
Werner Czernecki, Heidenheimer Zeitung
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