Mit breiter Brust nach Bahlingen
Trainer Frank Schmidt lobt die Leistung des FCH beim 4:0 gegen die Stuttgarter Kickers
Vier Tore geschossen, keine einzige echte Chance des Gegners zugelassen und den Abstand zu Tabellenplatz fünf in der Oberliga um einen auf zwei Zähler vergrößert. Nach dem 4:0 gegen die Stuttgarter Kickers gab es von FCH-Trainer Frank Schmidt Lob für seine Mannschaft.
„Ich bin natürlich glücklich über den Sieg. Uns allen ist damit ein Stein vom Herzen gefallen“, meinte der FCH-Coach im Anschluss an die Partie.
Ganz maßgeblich für die Siegesfreude verantwortlich waren natürlich die vier Tore, die eigentlich alle zum „richtigen“ Zeitpunkt fielen. Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn Seskir kurz vor der Halbzeit mit Klarer nicht den Doppelpass gespielt und das Leder nicht im Kickers-Kasten untergebracht hätte.
„Nach vier sieglosen Spielen wird jede weitere Minute ohne Tor zum Problem“, sagte Schmidt. Am Samstag gab es 43 dieser Problem-Minuten. Dann lief alles fast wie von selbst. „Nachdem wir uns am Anfang schwer getan haben, sind wir immer besser ins Spiel gekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann so agiert, wie wir es uns vorgestellt haben. Schnelles Spiel über die Außen hat zum Erfolg geführt“, so der FCH-Trainer in der Pressekonferenz.
Über das 2:0 und 3:0 konnte sich der Heidenheimer Trainer in mehrfacher Weise freuen: Weil die Tore von dem in den vergangenen Spielen beim Abschluss etwas glücklosen Alper Bagceci erzielt wurden und weil das Leder auf „geplante“ Art und Weise im Gäste-Gehäuse landete. „Zweimal flach ins lange Eck – was wir seit Wochen trainieren, haben wir nun umgesetzt“, lobte Schmidt.
Als „Plus“ sah der Coach der Heidenheimer auch seinen Defensiv-Verbund, besonders die Innenverteidiger hätten diesmal sehr gut agiert. Die FCH-Abwehr hatte keine nennenswerte Torchance zugelassen. Die Defensive der Gäste dagegen schon. Eine weitere führte zum 4:0 durch Alexander Raaf in der 86. Minute. „Wir waren nicht nur da nicht wach genug“, so das Fazit von Kickers-Trainer Björn Hinck. Seine Mannschaft sei der richtige Aufbaugegner gewesen, der es nicht geschafft habe, ohne Fehler zu spielen. Besonders in der zweiten Hälfte sei es nicht gelungen, die Räume eng zu machen und in die Zweikämpfe zu gehen. Der Sieg des FCH sei daher völlig verdient.
Mit dem Erfolg vom Samstag liegt der FCH weiter auf Platz vier in der Oberliga – mit 51 Punkten. Walldorf als Fünfter hat 49 Zähler, gefolgt von Villingen mit 48, Hoffenheim mit 47 und Crailsheim mit 46 Punkten. Es bleibt also weiterhin spannend. Am kommenden Wochenende geht es für die Heidenheimer Fußballer nach Bahlingen. Trainer Schmidt ist es vor der Aufgabe kein bisschen bange: „Wir haben wieder Fahrt aufgenommen und das richtige Ergebnis für Bahlingen erzielt. Wir reisen einen Tag früher an und haben so gute Voraussetzungen, um erfolgreich zu sein. Aber das müssen wir auch.“
Zum Tabellen-13. fährt die Schmidt-Truppe also mit breiter Brust. Gut möglich, dass dann auch Cassio da Silva wieder im Mannschaftsbus mitfährt. Nach seinem Kiefer- und Jochbeinbruch hat er nicht nur mit Lauf-Einheiten begonnen, sondern trainiert auch schon wieder mit der Mannschaft – nur Kopfbälle sind für den ehrgeizigen Brasilianer noch tabu. „Er ist ein Fußball-Verrückter, den man bremsen muss. Aber es kann sein, dass er beim nächsten Spiel im Kader steht“, machte Schmidt den Fans für nächsten Samstag Hoffnung.
Marc Hosinner, Heidenheimer Zeitung
FC Heidenheim: Sabanov – Maier, Göhlert, Meier, Feistle – Bagceci (86. Hammerl) , Klarer, Seskir (70. Raaf), Gündüz (59. Gmünder) – Spann, Jarosch
Stuttgarter Kickers II: Salz – Baradel, Gentner, Leist, Sökler – Ivanusa, Kovac (70. Rizzi), Ortlieb (76. Weber), Schneider – Parhizi, Stevanovic
Tore: 1:0 (43.) Ertac Seskir, 2:0 (53.) Alper Bagceci, 3:0 (62.) Alper Bagceci, 4:0 (86.) Alexander Raaf
Gelbe Karten: Stuttgarter Kickers 2 (Schneider, Ivanusa)
Schiedsrichter: Markus Kugele (Neuweiler)
Zuschauer: 1420
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