Fußball-Oberliga: Überzeugende Leistung beim 2:0-Sieg gegen Nöttingen
FC Heidenheim überwintert auf Aufstiegsplatz
Trainer Frank Schmidt blickt der zweiten Saisonhälfte optimistisch entgegen – Vorzeitige Vertragsverlängerung von Christian Gmünder
Weihnachten war noch nicht ganz, aber die Heidenheimer Fußballer bescherten ihren Fans im letzten Spiel vor der Winterpause nochmal eine überzeugende Leistung und bleiben – egal wie die Nachholspiele ausgehen – bis zum Wiederbeginn Ende Februar auf einem der vier Aufstiegsplätze.
Natürlich waren im Heimspiel gegen den Zwölften drei Punkte einkalkuliert, doch die Art und Weise, wie der 2:0-Sieg herausgespielt wurde, konnte durchaus beeindrucken. Schließlich war es erst die sechste Niederlage der Nöttinger in dieser Saison und deren erste auf fremden Plätzen.
„Wir treffen immer zum falschen Zeitpunkt auf Heidenheim“, meinte Gästetrainer Michael Fuchs, der von einem absolut verdienten Sieg des FCH sprach. „Wir hatten diese Woche den zehnten Ausfall zu beklagen, außerdem steckte das Mittwoch-Spiel schon noch etwas in den Knochen. So konnten wir nur die ersten zehn Minuten mithalten, danach hat uns unser Torhüter im Spiel gehalten, bis eben das 1:0 durch unseren Ex-Spieler Jarosch fiel. Fuchs zeigte sich von der Mannschaft und vom Umfeld beim FCH beeindruckt und versprach, mit seinem Team noch einige der Heidenheimer Aufstiegs-Konkurrenten zu ärgern, was angesichts der bisherigen Nöttinger Ergebnisse nicht so unwahrscheinlich erscheint.
„Vollauf zufrieden“, zeigte sich der FCH-Coach Frank Schmidt mit dem letzten Spiel seiner Mannschaft vor der Winterpause. Und auch wenn die Nöttinger nicht in Bestbesetzung waren ist sich der Heidenheimer Trainer sicher: „Wenn wir uns immer so präsentieren, wird es für jeden Gegner in der Oberliga schwer. Wir haben von Anfang an die Zweikämpfe gut angenommen, die Abwehr stand sicher und das 1:0 von Dieter Jarosch war eine absolute Energieleistung – viele hätten nach einem Kopfball an die Latte schon abgeschaltet, aber er setzt ganz toll nach.“ Natürlich war auch Schmidt klar, dass seine Truppe in der Schlussphase mit den Chancen sehr fahrlässig umging. „Aber das soll heute nicht das Thema sein. Wir gehen jetzt in die Winterpause, werden uns gut vorbereiten und ich bin optimistisch, dass wir dann auch am Ende der Saison unter den ersten vier stehen.“
Nach den Leistungen in den letzten beiden Spielen ist's fast ein bisschen schade, dass nun die lange Pause kommt, denn Frank Schmidt scheint seine beste Aufstellung gefunden beziehungsweise zur Verfügung zu haben. Die Abwehr steht sicher und sorgt auch für Impulse im Offensivspiel, Klarer überzeugt im zentralen Mittelfeld und der dribbelstarke Demirkiran ist derzeit ein Spielmacher wie er im Buche steht.
Dazu kommen an vorderster Front mit Jarosch ein echter Torjäger und ein immer besser werdender Spann, dem sein Tor sicher weiteren Auftrieb gibt. Auch auf den weiteren Positionen passt es derzeit und von der Bank kommen gute Alternativen. So wird auch der Kampf um die Stammplätze, wie Frank Schmidt immer wieder betont, ganz eng bleiben. Da passt es ins Bild, dass Spieler ein Zeichen setzen wollen und Christian Gmünder nun seinen Vertrag – unabhängig von der Liga – vorzeitig um zwei Jahre verlängert hat.
Ebenfalls ein Zeichen gesetzt haben die FCH-Anhänger mit ihren „Roten Karten gegen Rassismus und Gewalt“. Dies fand überall sehr positive Resonanz, besonders erfreulich war, dass die Fans von sich aus auf die Idee kamen und die Aktion selbst organisierten.
Thomas Jentscher, Heidenheimer Zeitung
FCH - Nöttingen 2:0 (1:0)
FC Heidenheim: Sabanov - Meier, Göhlert, Urban, Feistle - Bagceci, Klarer, Demirkiran, Gmünder - Jarosch, Spann
FC Nöttingen: Dörrich - Helfrich (70. Kolsch), Schnepf, Paseka, Kärcher (46. Reith) - Simon, Ricciardi, Burkart (46. Oechsle), Buschmann - Ekoto Ekoto, Bediako
Tore: 1:0 (38.) Jarosch, 2:0 (55.) Spann
Gelbe Karten: Nöttingen 2; FCH 0
Schiedsrichter: Markus Kugele (Neuweiler)
Zuschauer: 1084