Der TSV Essingen gewinnt das achte Heidenheimer Hallenmasters um den Hartmann-Cup
Ein Bezirksligist düpiert die Favoriten
Der gastgebende FCH unterliegt im Finale 2:4 nach Verlängerung – Die Ulmer Spatzen landen auf Rang drei
Es hat auch in diesem Jahr nicht ganz gereicht für die Hausherren vom FC Heidenheim. Bei der achten Auflage des Heidenheimer Hallenmasters um den Hartmann-Cup landete die Oberliga-Truppe auf dem zweiten Platz und musste sich im Finale der Überraschungsmannschaft aus Essingen in der Verlängerung mit 2:4 geschlagen geben. Der Bezirksligist zeigte eine engagierte Leistung, besiegte zwei Oberliga-Teams und triumphierte somit völlig verdient.
Mit 24 Mannschaften war das Teilnehmerfeld beim Masters so groß wie noch nie und so war die Karl-Rau-Halle schon in den frühen Morgenstunden alleine mit Spielern gut gefüllt. Aber auch sonst kann der veranstaltende FCH mit dem Publikumszuspruch sehr zufrieden sein. Gerade bei den Endspielen tummelten sich über 1000 Zuschauer auf den Rängen, die für eine insgesamt gute Stimmung in der Halle sorgten. Einziger Wermutstropfen waren eine Handvoll sogenannter Fans aus Ulm, die wohl gerne den Ablauf gestört hätten. Doch die Polizei war vorgewarnt worden, schickte ein Aufgebot von zirka 25 Mann in die Karl-Rau-Halle und hatte die Situation zu jeder Zeit im Griff.
Doch zum Sportlichen. Bis zum Spätnachmittag zogen sich die Gruppenspiele und es zeigte sich schnell, dass die Favoriten ihrer Rolle gerecht wurden und sich den Gruppensieg holten. Dorfmerkingen, die bayerischen Gäste aus Fürstenfeldbruck, der SSV Ulm 1846, der mit einer jungen Mannschaft von Perspektivspielern der ersten Mannschaft angereist war, Essingen und der gastgebende FCH hatten keine Probleme sich für die nächste Runde zu qualifizieren. Der FCH II gehörte aufgrund eines einzig zu wenig erzielten Tores nicht zu den zwei besten zweitplatzierten Teams, die ebenfalls die Zwischenrunde erreichten und musste Illertissen und Aalen II den Vorrang lassen. Einen starken Eindruck hinterließ auch der FC Donzdorf, der bewies, dass er nicht zu unrecht die Landesliga-Tabelle anführt.
Doch in der Zwischenrunde war Schluss für die technisch versierten Donzdorfer. Sie fanden ihren Meister im SSV Ulm. Der FC Heidenheim ließ Dorfmerkingen beim 4:1 keine Chance und Fürstenfeldbruck überraschte mit einem 2:0 gegen Aalen II. Essingen blieb es vorbehalten, den Titelverteidiger aus Illertissen mit 4:3 aus dem Turnier zu kicken.
Im ersten Halbfinale traf der FCH auf den bayerischen Landesligisten und zog mit einem 4:2-Sieg ins Endspiel ein. Das zweite Halbfinale war äußerst spannend und endete mit einer Überraschung. Der TSV Essingen stemmte sich mit aller Macht gegen den favorisierten SSV Ulm und verwies die Spatzen mit einem 1:0-Sieg ins kleine Finale, das sie letztlich mit 3:0 gegen Fürstenfeldbruck gewannen und zumindest auf Platz drei landeten.
Die Heidenheimer Fans hofften nun natürlich auf einen Sieg ihrer Mannschaft im Endspiel, schließlich ging es ja gegen einen Bezirksligisten und von der Papierform her musste doch ein Erfolg drin sein. Auch die Aufstellung der Heidenheimer, die mit Baum, Klarer, Demirkiran, Gmünder, Maier, Seskir, Sameisla, Laible und Faber antraten, sprach deutlich für die Hausherren.
Doch Essingen zeigte gleich zu Beginn, dass es nach den Siegen gen den Verbandsligisten Illertissen und gegen den Oberligisten Ulm jetzt auch den Cup haben wollte und ging mit 1:0 in Führung. Martin Klarer gelang der Ausgleich und nachdem Christian Gmünder das 2:1 erzielt hatte, schien alles wie erwart zu laufen, Doch Essingen kämpfte, machte das 2:2 und hielt das Ergebnis bis zum Ende der regulären Spielzeit. In der fünfminütigen Verlängerung behielten die taktisch gut eingestellten Essinger ihre Linie bei, markierten zwei weitere Treffer und bejubelten den 4:2-Sieg, der ihnen den Erfolg beim Hartmann-Cup bescherte.
212 Tore sahen die Zuschauer beim achten Heidenheimer Hallenmasters und applaudierten bei der Siegerehrung für den besten Torschützen (8 Treffer) und zugleich besten Spieler des Turniers David Leu aus Donzdorf. Auch der erfolgreichste Torwart des Tages kam aus den Reihen des FCD und heißt Mark Scherrenbacher.
Werner Czernecki, Heidenheimer Zeitung
Hier die Ergebnisse der Finalrunde:
Viertelfinale:
SF Dorfmerkingen-FC Heidenheim I 1:4
TSV Essingen-FV Illertissen 4:3
SC Fürstenfeldbruck-VfR Aalen II 2:0
SSV Ulm - FC Donzdorf 4:2
Halbfinale
FC Heidenheim 1846 4:2 SC Fürstenfeldbruck
TSV Essingen 1:0 SSV Ulm
Spiel um Platz 3 und 4
SC Fürstenfeldbruck 0:3 SSV Ulm
Finale
1. FC Heidenheim 1846 2:4 (n.V.) TSV Essingen
1. Platz: TSV Essingen
2. Platz: 1. FC Heidenheim 1846
3. Platz: SSV Ulm 1846
4. Platz: SC Fürstenfeldbruck
5. Platz: 1. FC Donzdorf
Ein ausführlicher Bericht folgt ...